Gerda schreibt …

Menu
  • Über diesen Roman
  • Über Land & Leute
    • Die Welt
    • Die Völker
    • Besondere Wesen
    • Besondere Orte
  • Über Schrift & Sprache
    • Die Grundlagen
    • Die Schrift
    • Die Sprache
    • Das faredische Siegel
    • Wörterbuch
  • Über Avens Archiv
    • Die drei Sphären
    • Aven Narin
  • Über den Codex
    • Abschnitt 1: Der Ursprung
    • Abschnitt 2: Kosmologie
    • Abschnitt 3: Die Zwischenwelt
    • Abschnitt 4: Der Planet Geloyan & das Seelenmodell
    • Abschnitt 5: Schöpfungsgeschichte & Genealogie
    • Abschnitt 6: Weltbild, Symbolik & Gleichgewicht (Equila)
    • Abschnitt 7: Mythen & Legenden der Oberflächenwelt
    • Abschnitt 8: Weltkarte & kulturelle Zonen
    • Abschnitt 9: Die goldenen Peri & das Ende des Kreises
    • Epilog: Das Loslassen Henaris
  • Über sich
    • Gedankenarchiv
Menu

Abschnitt 6: Weltbild, Symbolik & Gleichgewicht (Equila)

6.1 – Das kosmische Gleichgewicht

Im Zentrum aller Existenz steht Equila – das große Gleichgewicht.
Es ist kein Wille, keine Kraft, kein Wesen.

Equila ist die Konsequenz.
Ein Zustand, der entsteht, wenn alles im Lot ist – nicht durch Kontrolle, sondern durch Ausgleich.

Die drei Urkräfte streben dieses Gleichgewicht nicht aus Moral an – sondern weil Gleichgewicht Vorbedingung für wahre Erkenntnis ist.
Das Universum besteht nicht, um zu bestehen – sondern um zu begreifen.
Und solange nicht alles begriffen ist, darf es nicht zerbrechen.
Das Gleichgewicht ist der Rahmen für das Spiel der Erfahrung –
kein Ziel, sondern ein Werkzeug.

6.2 – Das Prisma als Bild der Welt

Das Prisma, durch das Yima in die materielle Welt gebrochen wird, ist mehr als Symbol:
Es ist der Spiegel des Gleichgewichts. Jeder Lichtstrahl (String) steht für eine Seele, einen Gedanken, eine Erinnerung.
Nur im Prisma wird aus Potenzial Realität – aber jeder Strahl ist auch ein Eingriff ins Gleichgewicht.

Das Prisma ist somit Wunde und Werkzeug zugleich.

6.3 – Werte und Wertlosigkeit

Aus Sicht Yimas gibt es keine Werte.
Alles existiert gleichwertig im Zustand des absoluten Wissens. Erst in der 3. Sphäre – der materiellen Welt – entstehen Vorstellungen wie Gut, Böse, Schuld oder Fortschritt.

Die Welt der Menschen glaubt an Werte.
Die Welt der Halari erkennt: Wert entsteht aus Vergänglichkeit.
Und Henari erinnert: Was vergeht, wird bedeutungslos.

Arenya bringt es auf die Spitze:

„Sie bringen keine Werte. Sie zeigen, wie wertlos unsere sind.“

6.4 – Der Bruch des Gleichgewichts

Der entscheidende Bruch erfolgt nicht durch Hass, Krieg oder Gewalt –
sondern durch Geburt: Als Nestiya das Kind Ayala in sich trägt, neigt sich das Gleichgewicht zu Basil.

Henari erkennt dies als Anomalie. Arenya wird zur Trägerin des Bruchs.
Was ursprünglich ein harmonisches Spiel aus Kräften war, wird zu einem kosmischen Ungleichgewicht, das Geloyan über Jahrtausende prägt.

6.5 – Stabilität durch Erinnerung

Der Turm der Erinnerung im Inneren der 2. Sphäre ist der Ort, an dem alle Erinnerungen ruhen, die noch nicht vergessen werden können.

Er ist der Ort vor dem letzten Loslassen – das Archiv der Ich-Identität vor der Rückkehr zu Yima.

Nur wer bereit ist, vergessen zu werden, kann zurückkehren.
Und nur wer bereit ist, zu erinnern, kann bleiben.

Dieser Dualismus ist das letzte Spiel der Kräfte – Erinnerung als Anker der Materie, Vergessen als Tor zur Wahrheit.


Weiter geht es mit: Abschnitt 7

Datenschutz

Impressum

[Social Media]

© 2025 Gerda schreibt … | Powered by Minimalist Blog WordPress Theme